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Mythos #6 Veganer essen pflanzliche Wurst, weil sie Fleisch vermissen

Wieso brauchst du denn noch diesen Wurstersatz, wenn du gar kein Fleisch mehr isst? Ich gebe zu, das ist eine durchaus berechtigte Frage. Allerdings könnte man diese auch umkehren und stattdessen fragen: Warum essen Omnivore Fleisch in Bananenform und nennen es dann Wurst? Ist diese Frage nicht auch berechtigt? Wir merken also, der Blickwinkel macht’s.

Argumentieren statt Achselzucken

Ich möchte trotzdem noch genauer auf dieses Vorurteil eingehen und dir eine Argumentationsgrundlage geben. Menschen, die sich dazu entschieden haben, vegan zu leben, haben das in den allermeisten Fällen nicht getan, weil ihnen Fleisch, Wurst, Käse und Milch nicht geschmeckt haben. Vielmehr war es bei vielen ein Moment, der ihnen die Augen geöffnet hat. Ein Moment, der ihnen gezeigt hat, wie viel Leid, Umweltverschmutzung, Zerstörung oder Ungerechtigkeit hinter einem tierischen Produkt steckt. Vielleicht haben sie eine Dokumentation gesehen, wie zum Beispiel „Earthlings“, welche mir damals die Augen geöffnet hat. Sie könnten aber auch einen Flyer gelesen haben oder sind im Internet auf aufklärende Seiten gestoßen. Viele von ihnen essen keine tierischen Produkte aus Liebe und Mitgefühl den Tieren gegenüber. Anderen liegt die Umwelt am Herzen und sie wollen nicht länger Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein. Wieder anderen geht es dabei um ihre Gesundheit.

Aber warum jetzt Wurst aus Pflanzen?

Es gibt viele Gründe, sich für eine vegane Ernährung oder sogar Lebensweise zu entscheiden. In den allerwenigsten Fällen ist es der Geschmack von Fleisch oder tierischen Produkten, welcher nicht zusagt, gewesen. Hier kommen wir wieder zur Frage, warum Veganer Gemüse in Wurst- und Schnitzelform essen. Die Antworten sind ganz einfach:

  • Weil es die Umstellung erleichtert.
  • Weil man eben nicht des Geschmacks wegen aufgehört hat, Fleisch zu essen, sondern weil man mit seinem Konsum kein Tierleid mehr verursachen möchte.
  • Weil es mittlerweile wirklich unheimlich leckere pflanzliche Alternativen gibt, auf die man guten Gewissens zurückgreifen kann.

Ich könnte die Liste der Antworten ins Unendliche weiterführen. Natürlich sollte man nicht ausschließlich Ersatzprodukte zu sich nehmen. Das ist, denke ich, jedem klar. Eine gesunde pflanzenbasierte Ernährung sollte abwechslungsreich sein und wie es der Name schon sagt auf frischem Obst und vor allem Gemüse basieren. Ich kenne viele Veganer, die nach und nach aufgehört haben, Ersatzprodukte zu kaufen. Mit der Zeit stellt sich der Geschmack einfach um und man hat nicht mehr das Verlangen nach diesem deftigen Geschmack. Und seien wir mal ehrlich: die vegane Küche hat so unendlich viele Facetten zu bieten. Wenn man einmal in diese Vielfalt eingetaucht ist, möchte man nicht mehr zurück. Da fehlt einem früher oder später auch das Schweineschnitzel nicht mehr.

Fazit

Ersatzprodukte sind eine großartige Alternative vor allem wenn man sich gerade in der Umstellung befindet. Am Anfang können die ganzen Informationen und neuen Dinge schnell überfordernd wirken. Dann ist es doch prima, dass man wenigstens bei einigen Produkten zum „Gewohnten“ greifen kann, ohne dass dabei ein Tier zu Schaden kommen muss. Es ist meist nur ein Schritt weiter zum nächsten Regal im Supermarkt. Probier‘s doch mal aus.

Deine Sophia

Über den Autor

Sophia ist seit zwei Jahren aktiv im Tierschutz dabei und unterstützt mit ihrem Verein nicht nur Lebenshöfe, sondern zeigt auch, dass eine vegane Lebensweise keinerlei Einschränkung bedeutet.

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